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23. März 2016

OMG! – Eine Augmented Reality App zur Sonderausstellung

App, Augmented Reality

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Ein Gastbeitrag von Celia Haller-Klingler und Anna Scholand, Volontärinnen im Badischen Landesmuseum

In „OMG! Objekte mit Geschichte“ (19.12.2015 – 29.5.2016) oder von uns einfach nur kurz und liebevoll „OMG“ genannt, dreht sich alles rund um außergewöhnliche, skurrile, lustige oder auch tragische Geschichten hinter Exponaten. Auf welchen gängigen oder auch ungewöhnlichen Wegen gelangten Objekte in das Badische Landesmuseum? In welche Schicksale sind sie verstrickt? Was haben die Exponate alles miterlebt? Und was verraten sie uns über ihre Vorbesitzer, die sammeln, tauschen, gar stehlen und rauben – oder Dinge einfach loswerden wollen?

Das Besondere: Erstmalig haben die Volontärinnen und Volontäre des Museums gemeinsam eine große Ausstellung konzipiert. Unser Ziel: Einfach ein paar Sachen mal anders machen – ausgetretene Pfade verlassen und Entscheidungsfreiheiten nutzen, um Neues auszuprobieren.

Warum eine Ausstellungs-App?

Inspiriert wurde das Ausstellungsteam von einem Workshop auf der Landesvolontärstagung in Mannheim im Juni 2015. Dr. Holger Simon von pausanio zeigte vielfältige, neue digitale Vermittlungsmöglichkeiten auf – sozusagen die Ideen für das Museum von morgen. Wir waren begeistert, denn genau das wollten wir: eine neue Ebene der Vermittlung anbieten, um auch jüngere Zielgruppen oder gar Nicht-Museumsgänger zu erreichen bzw. zum Besuch zu motivieren – dabei aber auch das Stammpublikum nicht zu vergraulen. Konfrontiert waren wir mit der Vorgabe, unsere Vitrinen in die ständig präsentierten Sammlungsausstellungen zu integrieren. Große Texttafeln waren aus Platzgründen nicht möglich. Eine Augmented Reality App war die perfekte Lösung, die bewegenden und komplexen Objektgeschichten neben den klassischen Objektschildern, Zusatzinformationen oder dem Katalog auch auf einer sehr persönlichen Weise den Besucherinnen und Besuchern näher zu bringen.

Die Entwicklung der App

Lange überlegten wir hin und her, wie wir die Geschichten erzählen können und was wir in der App überhaupt zeigen wollen: Sollte ein Restaurator aus seiner Sicht das Exponat beschreiben? Oder etwa eine Reinigungskraft über ihre Aufgabe im Museum und ihre Interpretation von den Dingen referieren? – Im engen Austausch mit der jungen Produktionsfirma neuzeit.tv wurde uns schließlich bewusst: Das Kuratorenteam würde nie zeitgleich in der Ausstellung sein, da wir in unterschiedlichen Zeitintervallen an dieser Ausstellung mitgearbeitet hatten. Daher entschieden wir uns dafür, dass jeder seine bearbeiteten Exponate bzw. seine Ergebnisse in der App selbst vorstellen sollte.

Die Jungs von neuzeit.tv erarbeiteten mit uns die Texte für 28 Clips, die alle nur maximal 1 Minute dauern durften: Was war wirklich essentiell für das Verständnis der Geschichte? Was spannend, aber eher nachlesenswert? Die Clips selbst wurden dann alle an einem Tag – in 15 Stunden!! – gedreht und das auch noch schnittfrei! Das alles erforderte unfassbare Geduld von den Produzenten, aber auch Überwindung, Konzentration und gute Nerven von unserer Seite…

Mit der App durch die Ausstellung

So funktioniert es: Die Besucher können die Clips aktivieren, indem sie von einem ausgewiesenen Bodenpunkt aus die Originale scannen. Sofort erscheint auf dem Display einer der Jungwissenschaftler und erzählt die ungewöhnlichen Objektgeschichten und plaudert aus dem Nähkästchen. Jedoch nicht neben den Vitrinen, sondern vermeintlich innerhalb, auf Augenhöhe mit den Objekten tauchen wir auf – in Miniformat ein bisschen à la „Mann im Ohr“ oder „Jeannie aus der Flasche“. Gerade dieses Spielerische, die Unsicherheit, wo in der Vitrine die Person auftauchen wird, zeichnet die App aus.

Feedback der Besucher

Nach der Ausstellungseröffnung trieb uns die bange Frage: Wie kommt die App wohl bei unseren Besuchern an? – Die Antwort: sehr gut. Was uns aber wirklich überrascht hat, war, dass nicht nur die Jüngeren, sondern gerade auch die Älteren durch die App angesprochen wurden. Während das jüngere Publikum in den ersten Stationen der Ausstellung überwiegend die App nutzt, dann aber auf die klassischen Vermittlungsangebote (Objektschilder, Zusatzmaterialien) umschwenkt, ist es bei den älteren Besuchern gerade umgekehrt: Von einer anfänglichen Scheu vor der App, über die Erkenntnis, dass es gar nicht schwer ist, diese zu starten, hin zur lustvollen Suche nach den Miniatur-Wissenschaftlern.

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