Apps sind nach wie vor groß im Trend, wie ein Blogbeitrag von t3n, einer Zeitschrift für Digitalwirtschaft, zeigt. Mit rund 90 Milliarden App-Downloads weltweit konnte sich die Zahl um 13 Milliarden Downloads zum Vorjahr steigern – Tendenz steigend. Auch aus ökonomischer Sicht lohnen sich Apps. Gerade die Deutschen geben gerne Geld für Apps aus, wie t3n ebenfalls in dem Blogartikel zeigt. Um genau zu sein nämlich 750 Millionen Dollar im Jahr 2016, was einer Umsatzsteigerung von 40% zum Vorjahr entspricht. Bis 2018 sollen sich zudem die Umsätze nochmal um bis zu 310 % erhöhen, erläutert die Plattform Horizont.
Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß
Sich jedoch beim Anblick dieser überwältigenden Zahl gemütlich nach hinten zu lehnen und sich die Illusion zu machen, in diesem Strom einfach mitgerissen zu werden, reicht nicht. Was vielen nämlich nicht bewusst ist, nur rund 20% aller Apps haben insgesamt mehr als 1.000 Downloads. Um überhaupt diese magische Hürde zu überwinden, bedarf es harter (Marketing-)Arbeit. Dabei scheint die Lösung des Problems eigentlich ganz simpel: Um die eigene App zahlenmäßig nach vorn zu treiben, muss sie von den potenziellen Nutzern nämlich nur gefunden werden.
Der Haken: In den App-Stores der beiden großen Anbieter Apple und Google tummeln sich ungefähr jeweils 1,3 Millionen Apps. Nur in seltensten Fällen weiß der Nutzer, wie die App konkret heißt, um diese dann über die »Suche« finden zu können. Um den Namen also publik zu machen, muss die App beworben werden. Das geht zum einen mit Hilfe von Online-Marketing über bezahlte Werbung bei Facebook, Google und anderen Plattformen, wie Julian Barzen zeigt. Aber auch Offline-Marketing darf dabei nicht vernachlässigt werden, wie das Beispiel der App „12 Romanische Kirchen“ zeigen soll.
12 Kirchen + 1 App = 1 großer Erfolg
Unsere App „12 Romanische Kirchen“, die am 28. Oktober 2016 in die Stores eingestellt wurde, stellt die romanischen Kirchen Kölns vor und bietet Hörführungen zu den Sakralbauten an. Allein in den vergangenen vier Monaten seit Einstellungsdatum, wurde die App in beiden Stores insgesamt auf 4.070 Geräten installiert (Stand 22.02.2017). Nach den oben genannten Zahlen also ein voller App-Erfolg, der maßgeblich auf Offline-Marketing zurückzuführen ist.
Ein großer Downloadsprung erfolgte beispielsweise, als am 8. November eine Sonderbeilage zu der App im Kölner Stadt-Anzeiger ein Magazin beilag. Auf 16 Seiten wurde nicht nur allgemein über die zwölf romanischen Kirchen und den dazugehörigen Förderverein informiert, sondern dezidiert die App „12 Romanische Kirchen“ analog beworben. Die Folge der Zeitungsbeilage schlug sich sofort in den Downloadzahlen der App nieder: Allein am 8. November, am Tag der Veröffentlichung des Magazins, wurde die App im Android- und iOS-Store insgesamt 2.222 Mal runtergeladen! (Und nein, diese Schnapszahl haben wir uns nicht ausgedacht J) Durch eine einmalige Bewerbung in der Tageszeitung konnte also rund die Hälfte der bis heute verbuchten Downloads erzielt werden.
Aufgrund des großen Erfolgs durch Printwerbung haben wir mit dem Förderverein eine Postkarte erstellt, um die App nachhaltig zu bewerben. Die Karten liegen in den Kirchen und touristischen Einrichtungen wie Hotels aus.

Eine schöne App allein, macht noch lange keine hohen Downloadzahlen
Wie das Beispiel der App „12 Romanische Kirchen“ zeigt, kann Offline-Marketing viel bewirken, um einer App zum Erfolg zu verhelfen. Egal, ob als Plakataufsteller in der Institution, als Werbebeilage in einer Zeitung oder als Werbeaufdruck auf Eintrittskarten oder auch als ausliegende Broschüre. Wichtig ist nur, dass man sich der Möglichkeiten von Offline-Marketing bewusst ist, diese proaktiv umsetzt und die Chancen nicht ungenutzt lässt. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt!
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