Wenn Ihre Bücher eher oder ausschließlich linear gelesen werden, kann es Sinn machen, zuerst über ein E-Book nachzudenken, wenn Sie Schritte in die digitale Welt unternehmen möchten. Angereicherte E-Books (mit Videos, Animationen oder Audio-Einspielern) zeigen jedoch, dass selbst aus linearen Vorlagen (z.B. in der Belletristik) sehr beeindruckende Apps werden können.
Wenn Sie z. B. Kinderbücher, Sachbücher, Nachschlagewerke, Fachbücher oder Reiseführer verlegen, sollten Sie jedoch den App-Markt genau im Auge behalten. Denn die Chance ist groß, dass Ihre Mitwerber hier bereits wichtige Erfahrungen sammeln:
So gibt es bereits etliche Kinderbücher, die aufwändig als App umgesetzt wurden: Vorlese-Bücher mit Animation, Geräuschen und Lesungen – selbst Pixi ist auf dem iPhone und iPad angekommen. Auch Jugendbücher sind multimedial umgesetzt downloadbar, z. B. „Was ist was“.
Gerade bei Nachschlagewerken bieten Volltext-Suchfunktionen eine immense Hilfe. Auch die gezielte Nutzerführung, z. B. bei (Pflanzen-)Bestimmungs-Büchern, zeigen die Vorteile einer App.
Im Sachbuch stellt besonders die Key-Word-Suche einen Nutzen dar. Animation und Video können Experimente, Verläufe oder Grafiken lebendig machen.
Dass sogar das Fachbuch als App Furore machen kann, zeigt der Pschyrembel, der als App in jede Kitteltasche passt.
Immer dann, wenn Verortung, das Erkennen des eigenen Standorts und die Einbindung der ins iPhone eingebauten Kamera eine Rolle spielt, spielen Apps ihre Stärken aus: dafür sind Reiseführer wie „Kölns jüdische Geschichte„ oder “ „die Kulturlinie 107“ Beispiele. Kunstführer finden ihr Zuhause z. B. in der inzwischen 20.000-mal geladenen App „Artguide“.
Achten Sie bei der Frage, ob Apps für Ihre Bücher Sinn machen, auf die Buchzielgruppe. Die höchsten Affinitätsindices fürs iPhone haben die (alten) Sinus-Milieus ‚Moderne Performer‘ und ‚Etablierte‘. Der iPhone-Affinitätsindex der klassischen Belletristik-Zielgruppe der‚Postmateriellen‘ liegt nur halb so hoch wie der der ‚Modernen Performer‘.